Aus dem Brachland entsteht eine Blumenwiese

72 Stunden – 6 Jugendliche – ein Projekt

Bad Neuenahr-Ahrweiler – Der Volksmund weiß: „Großes entsteht im Kleinen.“ Die 72 Stunden Aktion des BDKJ versucht deutschlandweit die große Welt durch kleine Projekte vor Ort ein Stück besser zu machen.
In Kooperation mit der Pfarrei Bad Neuenahr-Ahrweiler nahm das Gymnasium Calvarienberg von Donnerstag, 18. April 2024 17.07 Uhr bis Sonntag, 21. April 2024 17.07 Uhr an der 72 Stunden Aktion im Bistum Trier teil. Die Motivation war von Anfang an hoch: „Wir wollen etwas für die Gemeinschaft tun“, ist Eva Bensberg überzeugt. Zuspruch erhält die Gruppe dabei auch von Malu Dreyer, die sich in einer Videobotschaft an die Teilnehmenden richtete: „Nichts ist so wirksam wie starker Zusammenhalt vor Ort.“

Die Klasse 10A des Gymnasiums Calvarienberg erhielt 720m2 Brachland, um die Welt ein Stück besser zu machen: es soll eine Blumenwiese hinter der Schule entstehen! Von ihrem Projekt erfuhren die SchülerInnen dabei erst mit Beginn der Aktion, also um Punkt 17.07 Uhr. Von da an liefen die 72 Stunden, weshalb nach einer kurzen Ortsbegehung gleich geplant wurde: Wer kann Harken besorgen? Wo liegen vielleicht noch Arbeitshandschuhe rum? Wie organisiert man die Verpflegung? Lauter Fragen, an denen sich die Schülerinnen mit Pastoralreferent Tobias Theobald abarbeiteten. Da nicht viel Zeit zum Nachdenken blieb, begann die Gruppe gleich mit der Umsetzung. Im strömenden Regen wurden Dornen entfernt und es wurde geharkt, geschaufelt und umgegraben. Zwischendurch fand man eine Schlange und sogar das Skelett eines Dachsschädels. Als Randbepflanzung setzten die SchülerInnen Lavendel und Rosmarin, damit auch für Bienen und Insekten Platz ist. Am Sonntag waren die Menschen vor Ort eingeladen, gemeinsam den Samen auszusäen.

An dieser Stelle sei insbesondere den zahlreichen helfenden Händen gedankt, die zum Gelingen der 72 Stunden Aktion beigetragen haben: Wershofen Gartenbau, Getränke Visang, Autohaus Baum, Elektro Witsch (Familie Gies), Quandt Gartenbau bzw. Frau Neumann, Stefanie Koll-Bensberg sowie alle, die Arbeitsgeräte zur Verfügung gestellt und die Gruppe verpflegt und unterstützt haben.

Pfarrer Jörg Meyrer betonte auch noch einmal, dass diese Aktion natürlich nicht nur schöne Momente vorhielt. Die Welt ein wenig besser zu machen, sei gar nicht so einfach! Wer sich einsetze, müsse auch immer mit Frust rechnen. Schon in der Bibel steht, dass viel von der Saat, die der Sämann aussät, auch daneben geht. Aber das, was bleibt, trägt auch Frucht!

Die Schulleiterin Dr. Annette Gies bedankte sich bei den Schülerinnen für ihren pausenlosen Einsatz sowie bei Matthias Jaschke, der die Aktion tatkräftig unterstützte und sich auch in Zukunft um die Erhaltung kümmern wird.
Spätestens zur Abschlussfeier der 72 Stunden Aktion war allen klar, was Bischof Stefan Ackermann zu Beginn der Aktion meinte, als er sagte: „Diese Aktion der Solidarität zeigt: wenn man an einem Strang zieht, kann man etwas bewegen!“