Pakistan: Klischee oder Kultur

Das Schulprojekt „Brücken bauen – Welten verbinden“ des Gymnasiums Calvarienberg hilft christlichen Kindern in Pakistan

In einem Interview begeisterte die Pakistanerin Sneeta Hameed am 10.09.2020 im Religionsunterricht die 7c des Gymnasiums Calvarienberg mit ihrer Ehrlichkeit über ihr Heimatland. Sie ist eine junge Christin (27) und seit März 2019 als Bundesfreiwilligendienst-Leistende an den Schulen des Calvarienbergs.

Sneeta ist eine der Jugendlichen gewesen, denen das Gymnasium Calvarienberg durch das soziale Schulprojekt „Brücken bauen- Welten verbinden“ den Schulbesuch oder das Studium durch finanzielle Spenden ermöglicht hat. Jedes Jahr sammeln die Schüler/innen des Gymnasiums in der Angela-Kollekte am Schulpatrozinium Geld für ihre Freunde in Pakistan. Auch ein Teil des Erlöses aus dem alle zwei Jahre stattfinden Adventsbasar der Schule kommt den armen christlichen Kindern in Pakistan zugute. Dazu organisiert die Pakistan-AG immer wieder unterschiedliche Aktionen, um auf das Projekt aufmerksam zu machen und Spenden einzunehmen. Leider fällt vieles in diesem Jahr mit Corona-Vorschriften flach. So dass wir uns sorgen, wie wir diesmal die Kinder und Jugendlichen in Pakistan ausreichend unterstützen können.

Unsere erste Frage an Sneeta lautete: „Gefällt dir das Leben in Pakistan?“

Sneeta antwortete ehrlich: „Manches gefällt mir in Pakistan besser, manches in Deutschland.“

Sie vermisst in Deutschland natürlich ihre Familie, aber auch das pakistanische Essen. Sie habe eine sehr schöne Kindheit gehabt, weil sie zur Schule gehen durfte. Es sei nur schade, dass viele christliche Mädchen oft nicht zur Schule gehen können, weil das Geld dafür fehlt. Nach der Schule müssen viele Kinder noch zur Nachhilfe, so dass sie wenig Freizeit haben.

In Pakistan sind die Männer mehr wert als Frauen, sie haben mehr Rechte und bestimmen in den Familien. Die Männer arbeiten außerhalb des Hauses. Frauen dagegen sind für die Hausarbeit zuständig. Kinder bleiben bis zu ihrem 18. Lebensjahr sehr unerfahren. Die Familie bestimmt über sie. „Nein sagen“ zu einem Familienbeschluss ist schlecht möglich. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Kinder aus Geldmangel nicht in die Schule gehen können und statt dessen hart arbeiten müssen, oft mit giftigen Stoffen.

Der Unterschied zwischen Arm und Reich ist sehr ausgeprägt. 3% der pakistanischen Bevölkerung ist sehr reich und kann somit auch in großen Villen leben. 75% sind jedoch sehr arm. Bei den meisten reicht das Geld nur knapp für ein Lehmhaus, in welchem die ganze Großfamilie lebt.
In Pakistan gilt die Währung Rupie. Ein Euro sind ca. 200 Rupien. Der Tagesverdienst eines Tagelöhners sind ungefähr 600 Rupien.

Es war ein rührendes Erlebnis für unsere Klasse, als Sneeta uns erzählte, wie selbstständig sie hier in Deutschland sein darf, ohne bestraft zu werden.

Zum Schluss dankte Sneeta uns dafür, dass sie als Bundesfreiwilligendienst-Leistende hier an dieser Schule sein darf. Wir bedankten uns sehr für ihre Geduld und die interessanten Informationen über das Leben in Pakistan.

Aufgrund der Corona-Pandemie und den fehlenden Einnahmen würden wir uns über Spender/innen freuen, die den Kindern in Pakistan helfen möchten.

Spendenkonto: IBAN: DE96577513101000123321, Kreissparkasse Ahrweiler, Inhaberin: Susanne Alertz, Zweck: Pater Asi

Wer eine Spendenquittung möchte, notiert das auf dem Überweisungsformular zusammen mit Namen und Adresse.

Da wir für die Übersendung der Spendengelder den kostenlosen Transfer-Service von Missio in Anspruch nehmen, damit unsere Spenden in voller Höhe sicher bei Father Asi in Pakistan ankommen, werden Sie dann eine Quittung von Missio erhalten.

Finn Arens, Benedikt Bell, Paula Deuster, Tobias Deuster, Amelie Dünchel, Rita Ferreira, Lennart Friedsam, Theresa Gondert, Sebastian Nachtsheim, Sina Otten, Pia Madita Peters, Lissi Pieper, Matthis Reuter, 7c des Gymnasiums Calvarienberg in Ahrweiler

Pakistan: Klischee oder Kultur - Gymnasium Calvarienberg